Der Neuen Zürcher Zeitung gab Leif Ove Andsnes ein ausführliches Interview – Anlass war sein neues Album mit dem Spätwerk „Via Crucis“ von Franz Liszt. „Es braucht Raum und Zeit für dieses Werk“, meint Andsnes, in manchen Momenten herrsche eine „schier unglaubliche Stille in der Musik“. Etwa dann, wenn Jesus seine Mutter erblickt: „In diesem Augenblick ist eine heilige und reine Form von Liebe spürbar“. „Leif Ove Andsnes ist dieses Höchstmaß an Konzentration und Verinnerlichung offensichtlich tief vertraut“, heißt es dort weiter. Auch Concerti zeigt sich beeindruckt: „Die Aufnahme zeichnet in Verläufen und Farben mit viel Bedacht ein nachdenkliches Bild von Franz Liszt“ und gibt die Warnung aus: „Nichts für den eiligen Konsum zwischendurch!“ Und Piano News spricht von einem „ungewöhnlichen Album“, „wie sensibel Andsnes seinen Part zu gestalten weiß, ist erstaunlich“ und final kurz: „Bravo!“.