Igor Levit
01.07.2025
Igor Levit liebt musikalische Herausforderungen – sei es, die Vexations von Erik Satie 840-mal hintereinander zu spielen, wie jüngst in London – eine Tat, die gut 14 Stunden dauerte. Oder auch das selten zu hörende, monumentale Klavierkonzert von Ferruccio Busoni aufzuführen, was er gerade in der Isarphilharmonie gemeinsam mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Antonio Pappano am Pult stemmte. In München war das Werk, das auch einen Männerchor erfordert, zuletzt 1966 aufgeführt worden. Die Süddeutsche Zeitung bekannte: „Dass Igor Levit ein solches nach Länge und pianistischem Anspruch wahrhaft hypertrophes Konzert als geradezu willkommene Herausforderung nicht nur annimmt, sondern es mit vollstem physischen Einsatz – mehrfach steht er auf, um den Nachdruck der vollgriffigen Akkordik zu erhöhen – auch wahrlich beeindruckend verwirklicht, ist aller Bewunderung und brausenden Begeisterung wert.“ Die Abendzeitung hörte „Spaß an der Sperrigkeit“, der Münchner Merkur gar „lässige Souveränität“ und konstatierte: „Das ist druckvoll musiziert, jedoch nie Imponiergehabe oder billiger Effekt. Ehrenrettungen klingen wohl so.“