Robert Wilson, der Altmeister des abstrakten, psychologiefreien Regietheaters, hat in Baden-Baden Verdis leidenschaftlicher Shakespeare-Vertonung Otello viel Raum zur musikalischen Entfaltung gegeben. So nimmt "Sonya Yoncheva, als weiße Matrioschka-Puppe mit dunklem Zopfkranz  fast ohne jede Regung den fatalen Verlauf des Geschehens hin. Stimmlich verleiht sie der Desdemona dafür umso mehr Ausdruck, gibt ihr kräftige, dunkle, ja kämpferische Töne", lobte BR Klassik. Zubin Mehta, gerade zum Ehrendirigenten der Berliner Philharmoniker ernannt, "inspiriert zu vielen leisen Wunderstellen, zündet in der schwärzesten Nacht noch ein Kerzlein an und liefert nebenbei den Beweis, dass die Philharmoniker in Baden-Baden nicht immer sängergefährdend auftrumpfen müssen", freute sich der Tagesspiegel. Am morgigen Karfreitag, den 19.4., und am Ostermontag, den 22.4., folgen die nächsten Vorstellungen. Wenige Restkarten sind hier erhältlich.