Igor Levit scheint der Held der Stunde in Hannover zu sein. Von der niedersächsischen Landeshauptstadt, in der er an der Musikhochschule erst studierte und jetzt schon seit ein paar Jahren unterrichtet, erhielt er gerade vom Freundeskreis den Stadtkulturpreis für „sein herausragendes musikalisches Schaffen und sein sichtbares Engagement für demokratische Werte“, wie es in der Begründung hieß. Nach der Verleihung trug sich Igor Levit ins Goldene Buch der Stadt ein. Und das Preisgeld? Das stiftete der Pianist den „Nachtengel von Hannover“, Martina Bergmann, die den Sonderpreis des hannoverschen Stadtkulturpreises für ihr bürgerschaftliches Engagement erhalten hatte. Die Hannoversche Neue Presse kommentierte: „Und damit sie das weiterhin einigermaßen unbeschwert machen kann, hat ihr Igor Levit einfach mal spontan sein Preisgeld vermacht. Der Starpianist hat am selben Abend den Stadtkulturpreis erhalten und den Nachtengel dort erst kennengelernt. 'Ich möchte eine Kleinigkeit tun, damit du in deiner Arbeit nicht unter-, sondern aufgehst' – mit diesen Worten widmete er ihr sein Preisgeld von 5000 Euro. Schöne Geste.“