Nachdem gerade die Aaron Copland-Edition bei rbbKultur ausführlich gewürdigt wurde, stand jetzt die Eugene Ormandy-Collection mit dessen Aufnahmen aus den Jahren 1958 bis 1963 mit dem legendären Philadelphia Orchestra auf 88 CDs im Zentrum kritischer Aufmerksamkeit. Das Fazit ist eindeutig: „Was Ormandy an Kräften freisetzt, ist durchaus überwältigend … eine Lehrstunde und was für tolle Aufnahmen.“ Die These, dass Ormandy als „Turbo-Energetiker und blutiger Perfektionist, die Musikwelt nachhaltiger beeinflusst und zugleich überstrahlt hat, als man sich vielfach träumen lässt“, nämlich dadurch, dass die orchestrale Brillanz des Philadelphia Orchestras eine Zielvorgabe darstellte, hinter der dann konkurrierende europäische Klangkörper nicht mehr zurückbleiben konnten und damit gezwungen waren, mitzuhalten, ist spannend.