Christian Gerhaher
29.07.2025
„Ich höre da am ehesten eine Bratsche mit ihrer großen Farbvielfalt“, sagt Christian Gerhaher im Concerti-Gespräch über die Besonderheiten bei Liedern von Johannes Brahms, denen er – wie stets gemeinsam mit Pianist Gerold Huber – sein jüngstes Album gewidmet hat.
Und ergänzt zum Thema Aktualität: „Wenn man ein Kunstwerk auf seine aktuelle Relevanz reduzierte, würde man seinen in dessen eigener Aura begründeten Wert verkennen – ist denn ein älteres Kunstwerk erst dann der Aufführung wert, wenn es den Ton einer tagesaktuellen Relevanz trifft? Ich glaube nicht. Das gilt auch für Brahms und seine Lieder. Kunst kann ja letztlich auch nie erklärbar sein. Wäre sie es, würde sie schnell uninteressant.“ Begeisterung gab es für Christian Gerhaher gerade in Bad Kissingen mit einem Schumann-Programm „meisterhafte Darbietung“, so der Fränkische Tag und in München mit dessen „Myrthen“-Liederkreis, gemeinsam mit Julia Kleiter: „Zwei Stimmen im Einklang“, staunte BR Klassik.